Stiftung für Jüdische Studien – Zum Andenken an Herrn Prof. Dr. Günter Mayer

Geförderte Projekte

 

Im Jahr 2023:

 

Mit einer finanziellen Unterstützung wurde die Ausstellung „Palästina 1931 und 1932“ von Herrn Professor Dr. Joachim Jeremias gefördert. Er war ev. Theologe und Orientalist und hielt sich schon in seiner Kindheit in Jerusalem auf. Sein Vater war dort der Propst der Erlöserkirche.

Zum ersten Mal werden nun die Bilder der Forschungsreisen in der Johannes Gutenbrerg-Universität ausgestellt.

 

Zweites Projekt: Drucklegung der Promotion von Frau Dr. Ulrike Peisker. Sie ist seit 2019  wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Systematische Theologie und Sozialethik an der ev. Theol. Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität. Im Juni 2023 hat sie ihr Promotionsverfahren an der Goethe Universität Frankfurt a.M. abgeschlossen.

 

Manche  kennen sie bereits vom ersten gewährten Deutschlandstipendium der Stiftung 2017. Nun wird sie erneut 2023  gefördert als junge Wissenschaftlerin ganz im Sinn von Herrn Prof.Dr.G.Mayer. Denn er schätzte Studierende, „die Arbeitswillen zeigen und fähig sind, sich gut auszudrücken“.

 

Titel ihrer Dissertation: „Zwischenmenschliche Vergebung. Phänomenologische Betrachtungen in protestantischer Perspektive.“

 

„In meiner Arbeit habe ich mich der Frage nach Gestalt und Möglichkeit zwischenmenschlicher Vergebung gewidmet, wobei es zunächst um die phänomenologische Klärung geht. Hier wird all das, was in unseren alltäglichen Beziehungen den Ruf  nach Vergebung zeitigt, als affektive Verletzungen gesehen, die darin gründen, dass sich jemand nicht liebevoll, nicht achtvoll und respektvoll uns gegenüber verhalten hat. Von dieser Definition ausgehend wird das Phänomen zwischenmenschlicher Vergebung von unterschiedlichen Richtungen her immer enger eingekreist und so schrittweise präzisiert. Durch den Vergleich mit vergeltenden Schuld-Umgangsmechanismen (Strafe, Rache, Wiedergutmachung) kommt Vergebung als ein Geschehen in den Blick, das gerade nicht – wie die Vergeltung – auf einer Entsprechungs-, Reziprozitäts- und Gerechtigkeitslogik und damit auch nicht auf einer Tauschstruktur fußt. Es ist stattdessen ein Ereignis, das angemessen in der Logik der reinen Gabe ihren Ausdruck finden kann. Reine Gaben allerdings, der keine Erwartung oder Praxis einer Gegenleistung inhärent sind, scheinen nicht zum Alltagsrepertoire menschlicher Handlungsweisen zu gehören.

 

Noch ist die Arbeit nicht online oder in Print veröffentlicht. Ich gehe davon aus, dass es im Frühjahr 2024 so weit ist.“

 

 

2021/2022:

 

Benedict Totsche, Bericht über die Israelreise (23.09.–09.10.2022) mit Prof. Zwickel

 

Mein Name ist Benedict Totsche und ich komme ursprünglich aus Homburg/Saar, wo ich am Gymnasium Johanneum mein Abitur abgelegt habe. Ich bin evangelischer Theologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter in der (alten) Kirchengeschichte bei Prof. Volp an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und arbeite dort zur Götterpolemik der griechischsprachigen Apologeten des 2. Jahrhunderts.

 

Im September und Oktober 2022 hatte ich die Möglichkeit an einer Studienreise durch Israel und Palästina unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Zwickel teilzunehmen. Prof. Zwickel ist nicht nur Inhaber der Professur für Altes Testament und Biblische Archäologie an der JGU Mainz, daneben ist er durch seine langjährigen Ausgrabungstätigkeiten im Land auch ein ausgewiesener Experte der dortigen Geschichte, Archäologie und Topographie. Da zudem die Reisegruppe fast ausschließlich aus Fachleuten bestand, wurden wir von Prof. Zwickel auf einem sehr hohen Niveau geführt, was so bei nur wenigen Touren erreicht werden dürfte. Insofern war es eine recht einmalige Gelegenheit.

 

Für diese Reise habe ich eine großzügige Unterstützung von der Stiftung für jüdische Studien erhalten, für die ich mich herzlich bedanke. Im Folgenden möchte ich daher einen kleinen Einblick in diese Reise geben:

Ohne An- und Abreisetag waren wir 14 Tage im Land und haben uns in dieser Zeit rund 70 verschiedene Tells, Ortslagen, Stätten etc. angeschaut und allein diese Zahl dürfte schon deutlich machen, welch große Bereicherung diese Reise war.

 

Nach der Landung in Tel Aviv sind wir direkt nach Norden an den See Genezareth gefahren (wir hatten für die gesamte Zeit drei Mietautos, die wir selbst gefahren sind), wo wir für die nächsten fünf Tage im Pilgerhaus des DVHL (Deutscher Verein vom Heiligen Lande) in Tabgha Quartier bezogen haben. Von dort aus erkundeten wir die wichtigsten archäologischen Stätten im Norden des Landes, z.B. für die alttestamentliche Zeit wichtige Ortslagen wie Hazor, Dan und Megiddo, für die neutestamentliche Geschichte bedeutende Orte wie Kapharnaum, Chorazim, Bethsaida oder Sepphoris, aber auch das gerade für mich als Kirchengeschichtler spannende Akko.

Nach den Tagen in Tabgha sind wir nach Süden gefahren und haben drei Nächte im Kibbuz Ein Gedi übernachtet. Im Vergleich zu unserer vorherigen Unterkunft waren wir nun nicht mehr von einer grünen und blühenden Landschaft, sondern von Wüste umgeben, was in diesem Kontrast bei relativ kurzer räumlicher Distanz sehr eindrücklich war. Entsprechend haben wir uns von dort auch die Orte der Wüste angeschaut, wie z.B. Qumran oder Masada, aber auch das weit im Süden gelegene Timna mit seinen Kupferbergwerken aus der Bronzezeit.

 

Nach den Tagen in Ein Gedi fuhren wir schließlich (mit einer Schleife über den nördlichen Negev, wobei wir uns z.B. die eisenzeitliche Festung in Arad oder die byzantinischen Kirchen in Mampsis angeschaut haben) nach Jerusalem, wo wir für die zweite Woche im Gästehaus der Hebräischen Universität auf dem Skopusberg untergekommen sind. Von dort aus haben wir weiterhin Touren unternommen, in die Schefela (Lachisch, Gezer, Bet Schemesch etc.), aber auch ins Westjordanland (Samaria, Garizim, Jericho etc.).

Aber auch für Jerusalem selbst und v.a. für die Jerusalemer Altstadt blieb noch genügend Zeit, sodass wir uns u.a. die Grabungen in der Davidsstadt und am Ophel oder die vielen kleinen und z.T. auf den ersten Blick unscheinbaren archäologischen Stätten in der Altstadt selbst angeschaut haben. Daneben konnten wir in Jerusalem auch zahlreiche christliche Stätten besuchen, beispielsweise die diversen Kirchen und Kapellen auf dem Ölberg, die evangelische Erlöserkirche in der Altstadt, die St. Anna-Kirche bei Bethesda und natürlich die Grabeskirche.

Alles in allem war die Reise nicht unanstrengend, aber vor allem war sie lehrreich, bereichernd und in dieser Art und Weise sicherlich für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Ich betrachte es durchaus als Privileg, dass ich Teil dieser Reise sein konnte und danke daher der Stiftung für jüdische Studien noch einmal ganz herzlich dafür, dass meine Teilnahme auch durch ihre großzügige Unterstützung möglich war.

 

Projekt: Grabsteindokumentation des jüdischen Friedhofs in

Ingenheim, Südpfalz

 

2022 wird von der Stiftung ein besonderes Projekt für ein religiöses Denkmal von herausragender Bedeutung finanziell unterstützt.

Es betrifft den seit 10 Jahren mühevoll wiederhergerichteten jüdischen Friedhof in Ingenheim/Südpfalz mit dem ältesten Teil aus dem 17. Jahrhundert.

 

Die Initiative geht von dem ehemaligen evangelischen Pfarrer, Herrn Ralf Piepenbrink, aus, der sich seit 2012 unermüdlich für das 9.000 qm große Gelände mit ca. 2.500 jüdischen Grabstätten einsetzt. Davon werden jetzt mit dem Geld der Stiftung 150 Grabsteine erfasst, dokumentiert und die Inschriften wieder erkennbar gemacht, wie es auf der Abbildung zu sehen ist.

 

Die aufwendige Arbeit übernehmen die Experten des Salomon L. Steinheim-Instituts aus Duisburg für ein dauerhaftes Erinnern und Gedenken der jüdischen Mitbürger.

 

Alle Ergebnisse werden dann auf der Homepage:

www.juedisches-leben-in-ingenheim.de veröffentlicht.

 

2019 / 2020: Förderung des Deutschlandstipendiums

Die Stiftung beteiligt sich im Herbst 2019 erneut am Deutschlandstipendium und unterstützt Frau Karin Schwartz, Magister Evangelische Theologie und Frau Mona Merz, Magister Evangelische Theologie, von der Evangelischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität.

 

Mona Merz:

Ich studiere Evangelische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Mein Interesse gilt besonders den Bereichen der Feministischen Theologie und der Interkulturellen Theologie. Aktuell bereite ich mich auf das Erste Theologische Examen vor. Es freut mich sehr, dass die Stiftung für Jüdische Studien mich dabei unterstützt.

 

Karin Schwartz:

„Seit dem Sommersemestern 2017 studiere ich in Mainz evangelische Theologie, nachdem ich zuvor an der Universität Heidelberg mein Grundstudium abgeschlossen habe. In Heidelberg habe ich die Möglichkeit genutzt an der Hochschule für Jüdische Studien sowie am Diakoniewissenschaftlichen Institut zu studieren, was mir beides sehr viel Freude bereitet und meinen theologischen Horizont erweitert hat. Zudem engagiere ich mich seit Beginn meines Studiums ehrenamtlich in der Studierendenvertretung der evangelischen Kirche der Pfalz. Lange Zeit war ich Delegierte in diversen Gremien, wie z. B. in der ‚Kammer für Ausbildung‘, die sich mit Fragen und Belange der Ausbildung der Studierenden, Vikar*innen und anderen kirchlichen Berufen befasst. In den letzten beiden Jahre war ich zudem in der Vorstandschaft aktiv, die ich im zweiten Jahr auch als Vorsitzende leitete. Da ich nun mit großen Schritten auf mein Examen im Sommer 2020 zugehe, konzentriere ich mich derzeit auf meine Examensvorbereitung und bin dankbar diese einigermaßen entspannt aufgrund des Deutschlandstipendiums absolvieren zu können.“

 

2018 / 2019: Förderung des Deutschlandstipendiums

Die Stiftung beteiligt sich im Herbst 2018 erneut am Deutschlandstipendium und unterstützt Frau Anna Junker, Magister Evangelische Theologie, Herrn Julian Kiefhaber, Evangelische Theologie, kirchliches Examen und Herrn Felix Wilson, Magister Evangelische Theologie, von der Evangelischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität.

 

Julian Kiefhaber:

„Ich befinde mich zur Zeit im 10. Semester und bereite mich auf mein theologisches Examen im Sommer 2019 vor. Danach wird nach aktuellem Stand eine interdisziplinäre Promotion in den Fächern Kirchengeschichte und Systematische Theologie folgen. Zur Zeit bin ich als ehrenamtliches Mitglied im Fakultätsrat und in einer Berufungskomission für die Neubesetzung unserer NT-Professur tätig.  Neben dem Studium bin ich in einigen musikalischen Projekten als Organist beschäftigt.“

 

Felix Mark Wilson:

„Ich studiere seit dem Sommersemester 2017 evangelische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität mit dem Ziel des Magisters theologiae. Meine Motivation zum Studium der Evangelischen Theologie entstammt meinem ehrenamtlichen Engagement in der Evangelischen Jugend der Pfalz. Seit 2011 arbeite ich an vielen Stellen meiner Heimatgemeinde Hüffler und der Dekanatsjugendzentrale Kusel mit. Darüber hinaus bin ich Organist meiner Heimatgemeinde. Inspiriert durch meine gesammelten Erfahrungen, interessiere ich mich im Studium sehr für Themen der praktischen Theologie, insbesondere der Religionspädagogik. Aus diesem Interesse heraus habe ich zum Wintersemester 2018/19 ein Studium der Erziehungswissenschaften begonnen, um mich im Bereich der Pädagogik auch weiterzubilden.“

 

Anna Junker:

„Ich studiere seit dem Wintersemester 2011/12 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Mein Studium habe ich zunächst im Studiengang Lehramt mit den Fächern Ev. Theologie und Latein aufgenommen, nach drei Jahren in den Magister Theologiae gewechselt und studiere seitdem Ev. Theologie mit dem Ziel des Pfarramts. Ich engagiere mich ehrenamtlich in der Auferstehungsgemeinde als Mitglied des Kirchenvorstands sowie als Leiterin der AbendmahlausteilerInnen, was ich aufgrund meines Studiums wissenschaftlich vertiefen kann.

Mein Amt als Gleichstellungsbeauftragte der EKHN-Studierenden sowie mein Mitwirken an der Visitation der Studierendengemeinden der EKHN verbinde ich ebenfalls mit den universitären Inhalten. Als wissenschaftliche Hilfskraft für die Disziplin der Kirchengeschichte mit Schwerpunkt der alten Kirche sowie als Mitglied des Ausschusses für Lehre und Studium erhalte ich Einblicke in die Lehre. Momentan bereite ich mich auf mein Examen vor und schreibe meine Magisterarbeit über die Rede von der Sünde innerhalb der gegenwärtigen Gesellschaft, da mich besonders die Praktische Theologie sowie das Fach des Neuen Testament begeistern.“

 

Das Deutschlandstipendium wird seit 2010 gezielt für junge Talente dergestalt eingesetzt, dass Privatpersonen oder auch Firmen die eine Hälfte der Mittel für ein Jahr aufbringen, der Bund die andere Hälfte.

 

Dankbrief von Bundesministerin Frau Anja Karliczek

 

2017: Förderung des Deutschlandstipendiums

Die Stiftung beteiligt sich im Herbst 2017 am Deutschlandstipendium und unterstützt Frau Conrad und Frau Peisker von der Evangelischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität.

 

Alisa Joséphine Conrad:

„Seit dem Wintersemester 2013/14 studiere ich an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Studiengang Evangelische Theologie. Während der mein bisheriges Studium begleitenden Tätigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft, u.a. für Herrn Prof. Dr. Weyer-Menkhoff in der praktischen Theologie und Herrn Prof. Dr. Walter Dietz in der systematischen Theologie, habe ich einen fundierten Einblick in die gesamtgesellschaftliche Dimension der Theologie sowie die Vorgänge des theologisch-wissenschaftlichen Arbeitens gewinnen können. Ich interessiere mich für die Frage nach der Begründung ethischen Handelns, v.a. im Horizont der postmodernen Gesellschaft. Die Förderung durch die ‚Stiftung für jüdische Studien‘ ermöglicht es mir, mich mit dieser Fragestellung im Rahmen meiner Magisterarbeit näher auseinanderzusetzen sowie mich auf das bevorstehende erste kirchliche Examen vorzubereiten. Meine ehrenamtliche Tätigkeit als staatlich geprüfte Chorleiterin betrifft seit 2007 die musikpädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Gesangverein von Allenbach und seit 2016 im Gemischten Chor „Chorkolores“ in Becherbach.“

 

Ulrike Peisker:

„Ich studiere im achten Fachsemester evangelische Theologie in Mainz. Mein Examen werde ich voraussichtlich im Herbst 2019 ablegen. Derzeit arbeite ich als wissenschaftliche Hilfskraft am Seminar für Systematische Theologie bei Michael Roth und engagiere mich als studentische Vertreterin im Fakultätsrat. Da ich meinen Anlauf zum Theologiestudium über das Lehramtsstudium genommen habe und zunächst evangelische Religion und Englisch für gymnasiales Lehramt studierte, hatte ich die Möglichkeit, mich eine Zeit lang intensiv auch dem Studium von Linguistik und Literaturwissenschaft sowie der Entwicklungspsychologie und Bildungswissenschaft zu widmen. So liegt nun mein besonderes Interesse innerhalb meines Theologiestudiums darin, die Kenntnisse aus meinem Vorstudium in meine theologischen Überlegungen einzubringen."

 

2015: Unterstützung zweier Dissertationen

 

In diesem Jahr konnten die Zuschüsse für die Beschaffung von Forschungsliteratur für zwei entstehende Dissertationen am Lehrstuhl für Altes Testament und biblische Archäologie an der Johannes Gutenberg-Universität gewährt werden:

 

Frau Klostermann wählte das Thema: „Die Hafenstadt Akko. Eine archäologische Rekonstruktion der Handelsmetropole in hellenistischer Zeit.“

 

Der Titel der Dissertation von Herrn Hofeditz lautet: „Strukturen der persischen Provinz Jehuda anhand archäologischer und literarischer Quellen.“

 

In einer ausführlichen Vorstandssitzung in Hochheim/Main wurde beschlossen, dass im kommenden Jahr ein größerer Betrag ausgeschüttet wird, um das 10-jährige Bestehen der Stiftung angemessen zu feiern.

2014: Ein rundum erfolgreiches Jahr!

 

Zwei Ehrungen für Anna Cibis

 

Wir freuen uns, über den Erfolg unserer Stipendiatin (2009-2010) Anna Cibis berichten zu können, die zwei außergewöhnliche Ehrungen 2014 für Ihre Dissertation: Lucifer von Calaris. Studien zur Rezeption und Tradierung der Heiligen Schrift im 4. Jhd., erschienen im Schönigh-Verlag 2014, erhielt. Zum einen wurde sie mit dem Preis der Rheinland-Pfalz Bank geehrt, zum anderen konnte sie am Stiftertag den Preis der Antonie Wlosok-Stiftung entgegen nehmen.

Frau Keitlinghaus durfte den Feierlichkeiten am Dies Academicus im Juni in der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz beiwohnen und erhielt zur diesem Anlass das erste gedruckte Exemplar der Dissertation.

 

Dr. Benedikt Hensel - Veröffentlichungen

 

Herr PD Dr. Benedikt Hensel, unser Stipendiat von 2011 und 2012, arbeitet weiterhin mit besonderem Engagement an seinem Samaritaner-Projekt. Nach seiner Habilitation im November 2016 an der Johannes Gutenberg-Universität nahm er einen Forschungsauftrag am Theologischen Seminar der Universität Zürich, Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaft und Frühjüdische Religionsgeschichte an und forscht dort seit Januar 2017 in einem internationalen Kooperationsprojekt der Universitäten Zürich-Lausanne und Tel Aviv/Israel zu den historischen Hintergründen bestimmter Pentateucherzählungen, wobei grundlegende Erkenntnisse seiner Samaritanerstudien in diese Arbeit mit einfließen (https://www.theologie.uzh.ch/de/faecher/altes-testament/Lehrstühle-und-Personen/Benedikt-Hensel.html).

Die von der Stiftung für Jüdische Studien 2012 geförderte Studie zu den Samaritanern bildete die Habilitationsschrift, die er im Januar 2016 an der Mainzer Fakultät einreichte. Sie ist noch im selben Jahr unter dem Titel „Juda und Samaria. Zum Verhältnis zweier nach-exilischer Jahwismen“ beim Tübinger Verlagshaus Mohr Siebeck in der renommierten theologischen Reihe „Forschungen zum Alten Testament“ erschienen. Einzelaspekte seiner Samaritaner-Studie werden seit 2013 auf verschiedenen internationalen Fachtagungen vorgestellt und sind in div. Einzelpublikationen, u.a. in der Zeitschrift für die Alttestamentliche Wissenschaft, Vetus Testamentum oder Journal for the Study of the Old Testament erschienen.

 

Dipl. Theo. Philipp Mertens - beste Abschlussarbeit

 

Herr Dipl. Theo. Philipp Mertens M.A. wurde für seine Magisterarbeit „Zwei Propheten ihrer Zeit: Dietrich Bonhoeffer und A. J. Heschel. Eine vergleichende religionsphilosophische Untersuchung“, mit dem Alumnipreis vom Verein der Freunde der evangelischen Theologie an der Goethe-Universität in Frankfurt als beste Abschlussarbeit ausgezeichnet. Seit April ist er Doktorand bei Herrn Prof. Dr. Ch. Wiese an der Goethe-Universität.

 

Reisekostenzuschuss nach Paris

 

Frau Dr. Klavdia Smola gewährte die Stiftung 2014 einen Reisekostenzuschuss für die Leitung eines Symposiums über „Slawisch-Jüdische Räume und Topographien“ zum Kongress der European Association for Jewish Studies in Paris.

 

2013: Unterstützung - Dipl. Theol. Philipp Mertens

 

In diesem Jahr förderte die Stiftung die Magisterarbeit von Herrn Dipl. Theol. Philipp Mertens aus Mainz. Er schrieb im Fach Religionsphilosophie eine vergleichende religionsphilosophische Untersuchung über zwei Propheten ihrer Zeit: Dietrich Bonhoeffer und Abraham J. Heschel.

 

2013: Anna Cibis - Beste Dissertation von Rheinland-Pfalz

 

Wir gratulieren Frau Anna Cibis, die durch die Stiftung für Jüdische Studien in den Jahren 2009 und 2010 finanziell unterstützt wurde, herzlich zu ihrer im August mit „summa cum laude“ absolvierten Dissertation. Sie wird 2014 von der Görres-Gesellschaft in der Schriftenreihe „Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums“ herausgegeben und erscheint im Schöningh-Verlag. Ihre Arbeit wurde als beste Dissertation von Rheinland-Pfalz am „dies academicus 2014“ in der Johannes Gutenberg-Universität am 25.6.2014 ausgezeichnet.

 

2013: Zustiftung von 5.000 Büchern

 

In diesem Jahr hat sich die Stiftung einer besondere Zustiftung angenommen. Es handelt sich dabei um 5000 Bücher der Privatbibliothek des ver- storbenen Prof. Dr. Volkmar Fritz, ehemaliger Lehrstuhlinhaber für „Biblische Archäologie“. Da in Deutschland an staatlichen Universitäten nur drei Lehrstühle für dieses Fachgebiet existieren, ist die Bibliothek eine wertvolle Ergänzung zu dem vorhandenen Bibliotheksbestand in Mainz. Sie wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und damit nicht nur den Studierenden der Johannes-Gutenberg-Universität, sondern generell der Wissenschaft und Forschung zur Verfügung gestellt.

 

Hier benötigen wir besonders Ihre finanzielle Mithilfe, damit die abschließende Registrierung der großen Fachbibliothek von Herrn Prof. Dr. V. Fritz geschehen kann und somit die Forschenden von der erstklassigen Literatur profitieren können.

 

2012: Habitillationsförderung - Dr. theol. Benedikt Hensel

 

Der von der Stiftung für Jüdische Studien finanziell unterstützte Dr. Hensel erhielt auf dem Stiftertag eine Auszeichnung. Die Stiftung ermöglichte die notwendigen Literaturbeschaffungen für Herrn Dr. Hensels angekündigte Habilitationsschrift „Samaria im Spiegel der alttestamentlichen Überlieferungen aus der persischen und frühhellenistischen Epoche“. Seine theologische und literaturhistorische Betrachtung von Samaria wird in der Forschung eine ganz neue Sichtweise erbringen. Als Theologe hat Herr Dr. Hensel gerade sein Vikariat in Wiesbaden beendet und wird nun der persönliche Referent des Propstes von Süd-Hessen (EKHN) werden.

Von Mai 2013 bis Dezember 2016 war Hensel darauf wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie (Lehrstuhl Prof. Dr. Sebastian Grätz), Johannes Gutenberg-Universität Mainz und hatte hierbei die Projektleitung seines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektes „Das Verhältnis von Juda und Samaria in nach-exilischer Zeit“ inne (http://gepris.dfg.de/gepris/projekt/218423430). Seit 2012 nimmt er zudem regelmäßige Lehraufträge an der JUG Mainz, der Goethe Universität Frankfurt/Main, sowie der Justus Liebig-Universität Gießen wahr. Zusätzlich ist er Pfarrer im Ehrenamt an der Marktkirche in Wiesbaden, Ev. Kirche in Hessen und Nassau.

 

2012: Exkursion des Lehrstuhls „Mittelalterliche Jüdische Geschichte“

 

Das von den Zinsen 2012 erwirtschaftete Geld wurde für eine Exkursion mit Frau Prof. Dr. Eva Haverkamp, die den Lehrstuhl für „Mittelalterliche Jüdische Geschichte“ der Ludwig-Maximilians-Universität in München seit 2009 innehat, verwendet: 17 Studenten besichtigten im Juli im Rahmen ihrer Lehrveranstaltung die wichtigsten jüdischen Stätten in Mainz, Speyer und Worms. Jeder Teilnehmer hatte vor Ort ein Referat zu halten, woraus sich ein lebendiger Austausch untereinander ergab. Wie Frau Prof. Haverkamp berichtete, fand die Exkursion großen Anklang und veranlasste einige Studierende zur Aufnahme eines Hebräisch-Studiums sowie der weiterführenden Beschäftigung mit jüdischen Themen. Die Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München wurde 2008 eingerichtet und ist die erste Professur für Mittelalterliche Jüdische Geschichte an einem historischen Institut einer deutschen Universität.

 

2011/2010: Förderung - Dr. theol. Benedikt Hensel

 

Herr Dr. theol. Benedikt Hensel wurde 2010 durch einen finanziellen Beitrag zur Weiterführung und Vertiefung seiner judaistischen Studien in Amsterdam von der Stiftung für Jüdische Studien unterstützt. Herr Dr. Hensel absolvierte bereits sein Studium der Judaistik in Mainz an der Johannes Gutenberg-Universität als auch in Amsterdam und fiel am Lehrstuhl der ev. Theologie in Mainz mit einer herausragenden Promotionsleistung auf („Summa cum laude“, 2010).

 

2011 wurde er erneut mit einer großzügigen finanziellen Unterstützung für Literaturbeschaffungen seiner bevorstehenden Habilitation von der Stiftung gefördert. Auch weiterhin unterstützt die Stiftung sein Habilitationsprojekt „Samaria im Spiegel der alttestamentlichen Überlieferung“. Die Untersuchung der biblischen Texte einerseits und der archäologischen und epigraphischen Befunde andererseits, verspricht, wichtige Einsichten in das religiöse und politische Selbstverständnis über das Werden des Judentums zu erbringen. Seit Februar 2011 ist er Vikar in der Wiesbadener Marktkirche.“

 

2010/2009: Unterstützung - Anna Cibis

 

Die Promovendin Anna Cibis wurde 2009 mittels monatlicher Zuwendung ein Jahr finanziell unterstützt. Die erfolgreiche Nachwuchswissenschaft- lerin, die ihr Staatsexamen in den Fächern Griechisch, Latein und Katholische Theologie absolviert hat, promoviert nun mit einer altphilologischen Arbeit am Seminar für Klassische Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Ihre Arbeit wird voraussichtlich neue Erkenntnisse über die Verbreitung und Gestaltung des altlateinischen Bibeltextes in Palästina des 4. Nachchristlichen Jahrhunderts hervorbringen.

 

2009: Stiftertag - großer Erfolg

 

Am 30. November 2009 fand an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz der Stiftertag unter dem Motto „Wege in die Zukunft: Wissen stiften“ statt. Acht Stiftungen - darunter auch die Stiftung für Jüdische Studien - stellten insgesamt rund 50.000 Euro für Projekte in Forschung und Lehre an der Johannes Gutenberg-Universität zur Verfügung und demonstrierten die große Vielfalt an Themen und Formen des Stiftens für die Universität.

Weiterführende Infos, Fotos, Pressespiegel und die Festansprache des Präsidenten erhalten Sie hier: www.uni-mainz.de/presse/33559.php

 

2008: Certamen Rheno Palatinum - Yvonne Hohler

 

Die Stiftung unterstützt den alljährigen rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb für Alte Sprachen „Certamen Rheno Palatinum“, der bereits seit 1982 stattfindet, auch 2008 finanziell. Am 09. April 2008 überreichten Wiltrud Keitlinghaus und Herr Dr. Bechthold der diesjährigen Gewinnerin des Landes-wettbewerb „Certamen Rheno Palatinum“ Yvonne Hohler während eines Festaktes den mit 550 Euro dotierten Preis. Thema der Wettbe-werbsarbeit im Fach Latein war der 12. Heroidenbrief des Ovid, der anhand von zwei Aufgaben bearbeitet werden sollte: Neben einer ausführlichen Argumentationsanalyse war auch sprachliche Kreativität verlangt.

 

2007: Certamen Rheno Palatinum - Isidor Brodersen

 

Die Stiftung unterstützt den alljährigen rheinland-pfälzischen Landeswettbewerb für Alte Sprachen „Certamen Rheno Palatinum“, der bereits seit 1982 stattfindet, erstmals 2007 finanziell, um der Sprachaffinität von Prof. Dr. Mayer gerecht zu werden. Die preisgekrönte Arbeit 2007 beschäftigt sich mit dem Aristeas-Brief und wurde von Isidor Brodersen, einem Gymnasiasten aus Speyer, angefertigt. Am 26. März 2007 überreichen Wiltrud Keitlinghaus und PD Dr. theol. habil. Bechthold den mit 550 Euro dotierten Preis an Herrn Brodersen während eines Festaktes in der Aula der Maria-Ward-Schule in Landau.

 

Verschiedene Blockseminare wurden bereits erfolgreich durchgeführt.

 

Die „Stiftung für Jüdische Studien“ beteiligte sich zu einem Drittel an den Kosten der Neugestaltung eines nun optimal möblierten Hörsaals, des „Ebernburg-Hörsaals“, der sich auf dem Gelände der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz befindet.

 

Ebenso finanzierte die „Stiftung für Jüdische Studien“ die drei Bilder - „Schiffbruch“, „Papststurz“ und „Sieh dich fuer“ - des Künstlers Michael Halfmann, die im Hörsaal zu sehen sind.

 

Außerdem finanzierte die Stiftung die Einrichtung eines Seminarraums und die Erneuerung von Bücherregalen innerhalb der Ebernburg-Stiftungsbibliothek.

 

 

 

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